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Der Bau der Kirche war ihr Herzenswunsch gewesen. Nach einer Eingabe an das Gießener Konsistorium erteilte schließlich Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt 1736 die Erlaubnis. Die Höckersdorfer mussten die Kosten allerdings selbst übernehmen.

 

Im Kirchenraum begegnet man vielfach Engeln, Kinderengelsköpfen, auch Putten genannt:

 

… an der Orgel – Gott loben, ist nach der Bibel ihre Aufgabe und ihr Vorrecht (Psalm 103,19-20; 148,2);

 

… an der Kanzel, deren Korb sie tragen  – mitsamt der Predigerin oder dem Prediger, deren Tun im wahrsten Sinne des Wortes keine leichte Aufgabe ist, doch Gott hilft dazu, dass sein Wort hindurchkommt; dafür stehen auch die Engel;

 

… an der Brüstung der Kanzel, von der sie gütig und heiter die Gemeinde anschauen und so auf Gottes Güte und Menschenfreundlichkeit verweisen;

 

… schließlich auf dem Schalldeckel über der Kanzel: Mit dem goldenen Kreuz, das er mit beiden Händen umfasst, verweist er auf die Mitte, auf das Wertvollste: Christus gab sich für uns. Auch dem kleinen Engel gibt das Kreuz Halt. Mit ihm wacht er über der Predigt, sagt den Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern: Hört die Predigt auf diese Mitte hin! Indem der Engel über dem herrschaftlichen Wappen steht, bedeutet er: Die höchste Gewalt kommt Gott und seinem Wort zu; er steht auch über den irdischen Mächten.

 

Die Orgel stammt aus der ev. Kirche in Wingershausen bei Schotten. 1872 wurde sie von dort nach Höckersdorf verbracht. Mit ihrem zwar nicht exakt zu datierenden, aber nach Fachleuten sicher vor 1694 anzusetzenden Baujahr, ist sie das älteste Instrument im gesamten Kirchspiel Bobenhausen. Der Kirchturm wurde im Jahre 2008 gründlich saniert. In ihm rufen zwei Glocken zum Gottesdienst.

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