Herzlich Willkommen !
Der Vorsitzende des Fördervereins Manfred Schul und Pflegedienstleiter Christian Schick in- formierten über Dienst und Situation der Diakoniestation in der Region und die Aufgaben des Fördervereins.
Als Mitgebsel gab es ein Kerzchen in Fischform.
Das Fazit der Besucherinnen und Besucher fiel positiv aus. Stärkung war das Anliegen, was mit vielen Sinnen zu spüren war.
Erinnerungen
Im Frauenkreis betrachteten wir im Oktober zufällig im Pfarrhaus entdeckte Fotos – Dias, vermutlich aus den 60er Jahren, die jetzt digitalisiert wurden – aus früheren Jahren des Frauenkreises. Ein heiteres Personenraten setzte ein, bei dem alle viel Freude hatten. Bei Gelegenheit werden die Dias noch einmal präsentiert.
Jubiläums-Konfirmationen
Am Sonntag, dem 25. Juli feierten die ehemaligen Konfirmandinnen und Konfirmanden der Jahrgänge 1973, 1963 und 1958 das Fest der Goldenen, Diamantenen und Eisernen Konfirmation.
Der festliche Gottesdienst wurde vom MGV Bobenhausen musikalisch gestaltet.
Andachtswanderung
Einige Hartgesottene, an denen die Hitze abprallt, darunter fast alle Konfirmandinnen und Konfirmanden, hatten sich zur Andachtswanderung von Wohnfeld nach Kölzenhain aufgemacht. Es ging durch das Tal des Streitbachs, an Grundhof und Wochenendgebiet vorbei bis zum „Bisch“. Auf dem Weg gab es mehrere Stationen, wo gemeinsam ein Psalm gebetet und ein Lied gesungen wurde. Thematisch ging es in den Meditationen um das „Tal“, das immer wieder in der Bibel erscheint: als Tal im eigentlichen Sinne, das für Fruchtbarkeit steht, und als Tal im übertragenen Sinne, ein Bild für schwierigere Lebensphasen, auf denen Gott aber auch dabei ist und stärkt. Zum Gassenhauer der Tour entwickelte sich das den Sonnengesang des Franz von Assisi aufnehmende „Laudato si“. Die Kölzenhainer Glocke kündete von der Ankunft der wandernden Gemeinde. In der kühlen Kirche fand der geistliche Gang seinen Abschluss.
Eindrücke von den Abenden der Reihe "Kirche im Ort. Von Gott und der Welt..."
Dankbar sehe ich auf die fünf Abende mit sehr unterschiedlichen Gesprächspartnerinnen und -partnern zurück. Jeder Abend war anders, aber jeder war höchst spannend und anregend. Viele Menschen ließen sich einladen. Ein wesentliches Ziel war, die Frage nach Gott und Jesus Christus, nach einem Halt jenseits von Sichtbarem und Messbarem in der Öffentlichkeit präsent zu halten. Das wurde geschafft.
Über eine Fortsetzung der Reihe wird nachgedacht, nicht nur weil eine Teilnehmerin sagte: „Jetzt wissen wir gar nicht mehr, wo wir Mittwochsabends hingehen können.“
... in Ober-Seibertenrod
Stefani Dörr aus Lauterbach sprach, die Anwesenden begeisternd, von ihrem Lichtspielhaus und nahm alle Anwesenden innerlich dorthin mit. Sie betonte den Gemeinschaftsaspekt des Glaubens und der Kirche: Wie es schöner sei zusammen im Kino auf die Leinwand zu schauen statt alleine zu Hause vor dem Bildschirm zu sitzen, sei es auch schöner, in der Kirche zusammen zu sein und gemeinsam zu singen; je mehr, je mehr Gänsehaut.
Ihr Lieblingsbibelwort ist Matthäus 18,20, wo Jesus sagt: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Ihr Lieblingslied: Großer Gott, wir loben dich (EG 331)
... in Höckersdorf
Bürgermeister Andreas Sommer berichtete von seinen Erfahrungen im Amt. Neben manchem Positiven beklagte er, Demut und Bescheidenheit seien in der Gesellschaft heute zu sehr verloren gegangen; viele forderten etwas für sich ein und sähen nur sich, statt etwas in die Gemeinschaft einzubringen. Glaube bedeutet für ihn Halt, den die Menschen bräuchten. Gesellschaft und Staat seien auf etwas angewiesen, was nicht aus ihnen selbst kommt. Für dieses etwas stehen die Kirchen. Als Felder gemeinsamer Verantwortung von Kommune und Kirche verwies er auf die Frage einer würdigen Gestaltung der Friedhöfe oder der Bewerbung der schönen Kirchengebäude als touristische Ziele.
Sein Lieblingsbibelwort ist Psalm 23,4:
Du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Sein Lieblingslied: Ins Wasser fällt ein Stein (EG 621)
... in Wohnfeld
Schriftsteller Daniel Holbe zeichnete den Glauben als Anker, auch wenn es im Leben unterschiedliche Phasen von größerer Nähe und weiterer Distanz zur Kirche gebe. Es brauche in Glaubensdingen zum einen Freiheit ohne Nötigung und Zwang, zum anderen aber auch eine Rückkopplung zur Gemeinschaft, letztlich damit auch zur Institution, bei aller derzeit präsenten und berechtigten Kritik am „Bodenpersonal“. In seinen Büchern ist das religiöse Element stets präsent. Kirchtürme sind für ihn Wegweiser und Anziehungspunkte, die eine Geschichte erzählen. Erzählen – das sei ja auch das Kerngeschäft in der Predigt, äußerte er, und ich ergänze: Es ist das Kerngeschehen in der Gemeinde, im Volk Israel und im Judentum wie in der Kirche, wo alle aufgefordert sind, die Geschichten der Bibel (auch Krimis gibt es ja dort…) weiterzugeben. Als Anregung stieß er an, Kultur in die Kirchen zu holen.
Sein Lieblingsbibelwort ist 1. Korinther 13,13: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe; diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
Lieblingslied: Stille Nacht, heilige Nacht (EG 46)
... in Kölzenhain
Bürgermeister Edwin Schneider gab den zahlreichen Anwesenden Einblick in Positives wie Schwierigeres in seinem Amt. Ziel des Tuns von Bürgermeister wie Verwaltung solle Gerechtigkeit sein, wiewohl irdische Rechtsverfügungen diese niemals völlig erreichen könnten. Ein Sachverhalt, der schon für sich darauf hindeutet, dass Menschen auf eine höhere Gerechtigkeit angewiesen sind, auf Gott als letzten Halt. Kirchengebäude sind für ihn Orte, die zum Hineingehen einladen, Orte der Ruhe und der Zuflucht. Geprägt wurde er vom Nieder-Mooser Pfarrer Gottfried von Dietze. Sein Wunsch für die Kirche vor Ort ist Offenheit, Ehrlichkeit, Toleranz. In Hinsicht auf den anstehenden Strukturwandel in der Kirche sei es wichtig, dass die Menschen bei Entscheidungen mitgenommen würden. Als vorbildhaft nannte er die interkommunale Zusammenarbeit von Vogelsberger Kommunen, wo etwa eine Kommune stellvertretend für alle etwas erarbeitet.
Sein Lieblingsbibelwort ist Matthäus 5,6 aus der Bergpredigt Jesu: Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden.
Lieblingslied: Von guten Mächten wunderbar geborgen (EG 65 / eg plus 6)
... in Bobenhausen II
Werner Eifert, Vorsitzender des Sportkreises Vogelsberg und passionierter Schafzüchter, berichtete von den Entwicklungen bei den Sportvereinen. Auch hier gebe es mit Fusionen, Spielgemeinschaften, Versuch von Einsparungen durch gemeinsame Bewirtschaftung und Investitionen ähnliche Entwicklungen wie in der Kirche. Da gehe kein Weg mehr daran vorbei. Er erinnerte an die kommunale Gebietsreform vor 50 Jahren, die heute auch nicht mehr infrage gestellt würde. Ein Gebiet dürfe aber nicht zu groß sein, schon aus verkehrstechnischen Gründen. Manches könne heute online erledigt werden, ohne Autofahrten. Als Beispiel nannte er die Arbeit mit Konfirmanden, die zumindest teilweise digital ablaufen könne. Das erweckte Reaktion bei den Zuhörenden, von denen einige äußerten, die persönliche „analoge“ Begegnung sei durch nichts zu ersetzen; eine Auffassung, der Eifert im Grundsatz zustimmte. Einen letzten Aspekt bildete die Inklusion, bei der der Sportkreis derzeit initiativ ist. Dazu passte es, dass Eifert, gefragt nach einem ihm wichtigen Bibelwort, auf Jesus zu sprechen kam, der die 99 Schafe zurückließ, um das eine zurückgebliebene Schaf zu finden. Für die Kirche hob er zwei Dinge hervor: Zum einen müsse es einen festen Ansprechpartner geben: „Die Leute müssen wissen, wo man hingehen muss. Auch im Verein muss einer den Hut aufhaben.“ Zum andern müsse die Kirche auf die Menschen, auf Vereine und Veranstaltungen zugehen. Gemeinsame Projekte mit Sportverein und anderen Vereinen seien denkbar, brächten beiden etwas. In der Arbeit mit Kindern müssten ob im Sportverein oder in der Kirche die Eltern einbezogen werden. Als Wunsch äußerte Eifert, es sollten mehr Kompetenzen nach unten – also im kirchlichen Bereich in den Kirchenvorstand vor Ort – abgegeben werden.
Wichtig geworden ist ihm Jesu Gleichnis vom verlorenen Schaf, das der Hirte sucht und findet, aus Lukas 15,3-7.
Lieblingslied: So nimm denn meine Hände (EG 376).
Aktuelles vom Jugendtreff
Im Juni musste – in Entsprechung zu Jesu Gleichnissen vom Schatz im Acker und von der kostbaren Perle – ein Schatz gesucht werden. Es ging an Kirche und Gemeindehaus über verschiedene Stationen. Die nötigen Nachrichten, Hinweise und Aufgaben erfolgten an einem zu entdeckenden „toten Briefkasten“. Wegen des schlechten Wetters musste das geplante Dorfspiel in Kölzenhain leider ausfallen. Stattdessen trafen wir uns zu Quiz und Spielen in der dortigen Kirche. Das Dorfspiel soll am 7. September nachgeholt werden.
Ausflug des Frauenkreises nach Birstein
Eine vom gemeindlichen Frauenkreis ausgehende große Gruppe von Seniorinnen und Senioren aus den fünf Dörfern des Kirchspiels Bobenhausen hatte sich kürzlich zusammengefunden, um unter Leitung von Pfr. Dr. Detlef Metz einen Tagesausflug in die Gemeinde Birstein zu unternehmen.
Das Wetter machte mit, und so erkundete die Gruppe zunächst unter fachlicher Anleitung des örtlichen Geschichtslehrers Josef Tögel den Kernort mit der ev. Kirche und der barocken Schlossanlage der Fürsten von Isenburg. Nach der mittäglichen Stärkung ging es in den Ortsteil Unterreichenbach, wo man den sogenannten „Vogelsberger Dom“ besichtigte. Durch die mächtige 1748-50 mit Hilfe reicher holländischer Kirchengemeinden errichtete Kirche, die tausend Personen Platz bietet, führte sachkundig der ehemalige Kirchenvorstandsvorsitzende Reinhold Lofink – dem sakralen Gebäude von Kind auf tief verbunden, wie deutlich zu spüren war. Der ungewöhnliche reformiert geprägte Kirchenbau mit dem Abendmahlstisch in der Mitte, den zwei hohen dreiseitigen Emporen, dem riesigen Gebälk, das den Bau trägt, und dem 55 Meter hohen Turm beeindruckte die Besucher. Sie stimmten spontan die erste Strophe von „Großer Gott, wir loben dich“ an.
Ihren Abschluss fand die Fahrt sodann mit einem gemütlichen Kaffeetrinken am Nieder-Mooser See.
Beim Einführungsgottesdienst nahm Pfarrer Metz die neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden auf eine Reise mit. Mit einem Kompass ausgestattet ging es los. Es wurde schnell deutlich: So einfach ist das gar nicht. Und so wie die Reise durch das Kirchenschiff nicht leicht ist, verdeutlichte Pfarrer Metz, dass die Reise hin zur Konfirmation und darüber hinaus auch nicht immer leicht und eindeutig ist. Aber die jungen Konfirmandinnen und Konfirmanden können sich der Unterstützung der Gemeinde bei dieser Reise gewiss sein. Sie erhalten Unterstützung dabei ihren eigenen Weg zu finden, selbst Antworten zu entwickeln, um auf diese Weise in einem Jahr mit guten und starken Gewissen ja zu Jesus, ja zur Konfirmation und ja zu einem Leben im Glauben an Gott sagen zu können.
Wichtige Information
Informationen bezüglich der zukünftigen Kirchengestaltung der evangelischen Kirche Hessen-Nassau und was dies für unser Kirchspiel bedeutet finden Sie unter folgendem Link
Kirchenvorstand - Ev. Kirchengemeinde Bobenhausen II - St. Gangolf