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Im Jahre 1728 wurde für die Ober-Seibertenröder eine aus dem heute zur Kreisstadt Lauterbach gehörenden Dorf Allmenrod stammende, dort 1574 errichtete Kirche als Trauer- und Bethaus wieder aufgebaut. Nach über einem Jahrhundert Benutzung setzten aufgrund von Baufälligkeit Überlegungen zu einem Neubau ein, die schließlich 1864 in den Abbruch dieser und den Bau einer neuen Kirche in der heutigen Mitte des Ortes mündeten, unter erheblichen finanziellen Opfern der Dorfbewohner.

Die jetzige Ober-Seibertenröder Kirche wurde im Jahre 1866 als Fachwerkkirche errichtet. Sie ist damit die letzte in Hessen und Nassau gebaute Fachwerkkirche. Aus dem Vorgängerbau wurde die – vermutlich um 1690 geschaffene – Kanzel übernommen, an deren Schalldeckel noch gut das Wappen des Geschlechts der Riedesel zu erkennen ist, die im Besitz von Allmenrod waren. Um den Kirchenbau zu vervollständigen, wurde im Jahre 1908 ein Glockenturm mit kleiner Torhalle und Eingangstreppe an das Kirchenschiff angefügt.Die Orgel wurde ein Jahr später, 1909, von der Fa. Förster und Nicolaus / Lich angefertigt und in einen bereits vorhandenen Prospekt aus dem 18. Jahrhundert eingebaut.

Sehenswert sind die in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts auf Initiative des damaligen Pfarrers Edgar Ramelow eingebauten drei Fenster im Chorraum: Im mittleren Fenster ist der stehende, den Betrachter anblickende Christus mit segnender Geste zu sehen, an den beiden anderen Fenstern finden sich symbolhafte Darstellungen der beiden Sakramente; links das Abendmahl durch einen Kelch angedeutet, rechts die Taufe durch einen Taufstein bezeichnet, über dem die Taube als Symbolisierung des Heiligen Geistes schwebt.

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