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Der wohl größte Schatz der Kirche ist die in Expertenkreisen hochgeschätzte, mit Putten versehene kleine Barock-Orgel auf der Rück-Empore. Sie stammte ursprünglich aus Effolderbach. Ihr Erbauer, ihre genaue Entstehungszeit und ihre ursprüngliche Disposition sind leider unbekannt, ebenso das Datum von Übersendung und Einbau in Wohnfeld.

Belegbar ist, dass sie innerhalb der Wohnfelder Kirche mehrfach umgesetzt wurde und man im Verlauf des 19. Jahrhundert einen Umbau vornahm. Zu Anfang der 2010er Jahre wurde deutlich, dass sie einer gründlicheren Renovierung unterzogen werden musste. Diese gestaltete die Orgelwerkstätte Kilian Gottwald / Amöneburg bzw. Kirchhain im Jahre 2014. Sie war dabei auch von dem Bemühen geleitet, den ursprünglichen Zustand zu recherchieren und diesen nach Möglichkeit zu rekonstruieren.

Im Rahmen der Restaurierung wurden auf dem Kirchendachboden die alten Keilbälge in gut erhaltener Verfassung gefunden, die wieder links neben der Orgel Platz finden konnten; dabei fanden sogar Reste des originalen Gestells Verwendung. Hinweise zum ungefähren Erbauungsdatum bot eine an der Windlade unter dem Schleifenleder gefundene kleine Münze, die sich als ‚Frankfurter Kreuzer‘ aus dem Jahre 1765 herausstellte. Nach der nur als überaus gelungen zu bezeichnenden Renovierung steht die Orgel nunmehr auch wieder für Konzerte, etwa beim ‚Oberhessischen Orgelsommer‘ 2019, zur Verfügung.

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